Bügerbeteiligung
Kommunikation, zwischen allen Bürgern der Stadt, um beste demokratische Entschlüsse zu fassen, nach Einholen einer größtmöglichen Vielfalt an Fakten, aber auch Stimmungen und disziplinübergreifenden Impulsen aus der sog. Bürgerschaft, sollte selbstverständlich sein. Menschen, die in den Quartieren leben,
ob jung ob alt, gestalten durch ihre soziale, als auch emotionale Verbundenheit mit ihrem Umfeld, Orte der Begegnung und des Austauschs. Kurz: Stadtteil bedeutet: Heimat, Atmosphäre. Heimat entsteht nicht auf dem Reißbrett, sondern in unseren Herzen. Kann es auf diesem Hintergrund plausibel erscheinen, Menschen das Mitspracherecht bei der Gestaltung ihrer Umgebung zu verweigern? Können die Bürger dieser Stadt, die Entscheidungsträger sind, es sich leisten, auf den oft wertvollen Input der anderen zu verzichten? Wer kennt die Gegebenheiten vor Ort besser, als die, die dort leben? Es geht nicht darum, ob wir eine Stadt verändern, sondern wie! Beteiligung am Prozess bedeutet, herauszufinden, worum es dem Einzelnen geht, das müssen wir verstehen und in alle Überlegungen, im Sinne des Gemeinwohls, integrieren. Es bedeutet umgekehrt auch, Gründe des notwendigen Verhaltens seitens der „Stadt“ plausibel zu vermitteln. Dies setzt Vertrauen auf beiden Seiten voraus. Folglich werden sich Entscheidungen, nach gemeinsamer Auseinandersetzung, größerer Akzeptanz erfreuen. Die Stadt als einen großen Organismus zu begreifen, in welchem das Spezialisierteste seiner Teile das Wohl des Ganzen nicht aus den Augen verliert, erhöht die Lebenszufriedenheit der BürgerInnen, das eigene Sinnempfinden und bestärkt Menschen im, mit ihrer Stadt identifizierten, kreativen Engagement.
Heidrun H. Horn