Der geistige Schlüssel der Kommunikation

Unsere Sprache dient uns als Vermittler, als Ausdruck unseres Selbst, als auch als Mittel uns so gut wie möglich zu verstecken, unser Ich zu tarnen. Die üblichen Instrumente der Kommunikation derer wir uns bedienen, stellen jedoch nichts weiter als die Spitze des Eisberges unserer Möglichkeiten dar, ein Rauschen an der Oberfläche. Das Merkur-Prinzip des sich Verbindens, des sich Austauschens, der Sprache und der Vermittlung will schnell und jeden Tag aufs Neue bedient sein. Flüchtig wie die Luft, die sein Element ist, greift unser merkurialisches Nervensystem mal hierhin, mal dorthin. Information scheint ihm in jeder Form recht. Es weiterzugeben ist sein Ziel. Tiefes verstehen folgt später. Von rastlosen Flügeln getragen eilen wir hastig von buchstaben-übersäten, zellstoffgenähten Informationsträgern zu elektronisch transportiertem In und Output, schnell, wie nie zuvor. Es lässt sich nicht vermeiden, dass Lebewesen, die meinen sie hätten gelernt ihre Flügel zu gebrauchen, defakto aber mit beiden Beinen in der Schwerkraft festhängen, dem rasanten Ritt der losgelösten geistigen Flüge nicht folgen können und zwangsweise ins Straucheln geraten werden.
Immer häufiger können wir Menschen auf den Straßen beobachten, deren Körper mit dem peitschenden Wollen ihrer mentalen Energien nicht mehr hinterher kommen. So sieht es manchmal aus als würden wir eher durch unser Leben stolpern statt aufrecht zu gehen. Wir sind dabei unsere unmittelbaren Werkzeuge des Erkennens, Verstehens und Erfahrens zu verlieren.
Als sowohl grobstoffliche als auch feinstoffliche Lebewesen, verfügen wir über offensichtliche physische, sprachliche Kanäle der Kommunikation, sind jedoch ununterbrochen und unmittelbar in energetischen Austausch eingebunden. Dies in der Regel gänzlich unbemerkt von uns, auf einer unbewussten Ebene, die jedoch führende (im wahrsten Sinne des Wortes) Position einnimmt. Es passiert jede Sekunde, jetzt in diesem Moment.

Es muss möglich sein uns dieser stillen Abläufe bewusst zu werden. Kommunizierende Energien finden ihren Austausch in einem beständigen Strom der Unmittelbarkeit des großen immer wieder Jetzt! Unterhalb unseres geschäftigen Tagbewusstseins, unbemerkt von uns, oberhalb unserer langsamen neurologischen Prozesse- viel transparenter, viel schneller. Diese Momente einzufangen, überhaupt zu bemerken stellt eine Herausforderung dar und entspricht einer großen Kunst- einer ganzheitlichen Lebenskunst. Eine Möglichkeit bietet hier die Meditation, die uns nach und nach in die Lage versetzt mehr der möglichen Impulse, Gefühle und Dinge die uns berühren und bewegen wahrzunehmen.

Was, wenn wir einfach einmal innehalten, uns entspannt auf eine Parkbank setzen? Was, wenn nun „zufällig“ genau neben Ihnen in einem angrenzenden Wiesenstück eine Pflanze steht, die Ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wie magisch fühlen Sie sich von ihrer Ausstrahlung angezogen, Sie erkennen eine Heilpflanze in ihr, die blüht, um genau Ihr Leid zu heilen. Ein pflanzliches Lebewesen, das Sie in Ihrem Innersten total zu verstehen vermag. Sie hat schon lange auf Sie gewartet, bis Sie endlich einmal stehen geblieben sind.

Sie winkt Ihnen durch sanften Wind zu. Aufgepasst!- Da ist er wieder- Merkur, der Luftige, der Vermittelnde. Alles verbindend trägt er die sanfte energetische Ausstrahlung, das Fluidum zu Ihnen herüber.
Versuchen Sie nun einmal ihren Geist zu öffnen, mit Ihren geistigen Fühlern forschend und respektvoll, aus Ihrem Herzen heraus das Wesen der Pflanze verstehen zu wollen? Was wenn Sie Ihr ganzes Energiesystem mit der Energie der ausströmenden Heilwirkung Ihres Gegenübers verschmelzen lassen. Welch „göttliche“ Kommunikation. Auf feinen meist unsichtbaren Bahnen findet nun ein Informationsaustausch statt. Ihre Körperintelligenz resorbiert die heilsamen Impulse. Sie fühlen, Sie erkennen. Sie tragen voll Liebe Ihren Wunsch der Heilung vor, die Pflanze, mit allem was in ihr lebt, versteht Sie zutiefst. Unmittelbar strömt von ihr alles zu Ihnen, was Sie im Augenblick wissen müssen und für einen nächsten Schritt brauchen. Alle Wirkung liegt im Feinstofflichen als Information bereit, getragen von dem sichtbaren Medium, das von Farbe, über Gestalt, bis Geruch unseren Sinnen zugänglich ist. Die Erscheinung kann uns den ersten Hinweis geben, uns wie magisch anziehen.

Nun müssen wir die Pflanze nicht pflücken, müssen sie nicht verarbeiten, wir dürfen wohl, jedoch wenn wir die Feinstofflichkeit begriffen haben, warum sollten wir nicht die Möglichkeit ergreifen auf dieser feinen energetischen Ebene in Kontakt zu treten. Letztlich geht es immer um die in den Erscheinungen liegende Information. Die Übung beginnt, mit dieser ersten bewussten Kontaktaufnahme über unsere „grobstofflichen“ Sinne. Diese können den Weg bereiten hin zu unseren feineren Wahrnehmungs- möglichkeiten. Ich möchte hier in diesem Zusammenhang von einer Alchemie der Sinne sprechen, von einem irdisch- “sinnlichen“ Feuer in dem unsere Sinne bis an den Rand ausgereizt werden, sich in der Reizüberflutung dieser materiellen Welt verbrennen, um sinnbildlich zu Asche geworden im Ansturm der groben Eindrücke, wie der Phönix aus der Asche wiederaufzuerstehen und auf einer neuen Ebene, einer „vergoldeten“, veredelten Ebene der Wahrnehmung die Welt völlig neu zu erfahren. Mit dieser Verfeinerung wird es nun möglich das Feld der energetischen Kommunikation wahrzunehmen und sich durch dieses getragen zu fühlen. Unsere feinstoffliche Realität.

Auf diese Weise kommen wir der Wirklichkeit unseres Seins sehr viel näher, reichen hinaus in die vibrierende Ursubstanz, aus der wir entstanden sind. Diese energetische Suppe entspricht dem Feld aller Möglichkeiten und enthält alle ursprünglichen geistigen Informationen einer jeden Gestalt hier auf Erden. Das faszinierende ist, es steht uns zu jeder Zeit alles zur Verfügung. Alles schwingt, alles lebt und befindet sich in beständigem Austausch. So auch unser Körper, unsere Gefühle, Gedanken und unsere Seele, als komplettes Energiebündel, das wir darstellen, mit allem was ist.
Alleine die bewusste Ausrichtung, das Bewusstsein- macht den Unterschied!

Ihre
Heidrun H. Horn